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Anzahl der Selbstmorde in Deutschland bis 2018

Veröffentlicht von Statista Research Department, 21.08.2020

Im Jahr 2018 haben sich deutschlandweit 9.396 Menschen das Leben genommen und somit rund 160 weniger als im Vorjahr.

Damit sterben in der Bundesrepublik mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Mord und HIV zusammen.
 

Die Selbstmordzahlen halten sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau zwischen der 9.000er und 10.000er-Marke. Der Langzeittrend hingegen zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung: so hat sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert.

 

Warum sinken die Zahlen?

Zwar lässt sich der Rückgang der Selbstmordzahlen nicht auf eine einzige Ursache zurückführen noch kann man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Experten nennen jedoch effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung als Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, so dass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trägt zur Reduktion der Zahlen bei.

Alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten

Die Selbstmordrate belief sich 2018 bundesweit auf 11 Suizide je 100.000 Einwohner.
Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in der Geschlechter- und Altersverteilung. So bringen sich deutsche Männer mit 16,6 Selbstmorden je 100.000 nahezu dreimal so häufig um wie Frauen (5,3 je 100.000). Auch steigen die Suizidraten mit voranschreitendem Alter deutlich an: liegen sie bis zum Alter von 45 Jahren unter dem Bundesdurchschnitt, steigen sie bis zum 70. Lebensjahr auf rund 16 je 100.000, um dann in der Altersgruppe der über 85-Jährigen auf über 35 je 100.000 anzusteigen.

Quelle: stat. Bundesamt / stat. Bundesamt

Anzahl Suizide 1980 bis 2019

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